Die Auswahl des passenden Modells zur Priorisierung von Aufgaben im agilen Kontext kann herausfordernd sein, da sie stark von den spezifischen Anforderungen und dem Kontext deines Teams und Unternehmens abhängt. Hier sind einige Kriterien, die dir bei der Auswahl des passenden Modells helfen können.
- Art der Aufgaben:
- Dringlichkeit und Wichtigkeit: Wenn du oft zwischen dringend und wichtig unterscheiden musst, kann die Eisenhower-Matrix nützlich sein.
- Kundenfeedback und Zufriedenheit: Wenn der Fokus auf Kundenzufriedenheit liegt, kann das Kano-Modell hilfreich sein.
- Projektphase und Reifegrad:
- Anfangsphase: In frühen Projektphasen kann die MoSCoW-Methode helfen, Grundanforderungen zu identifizieren.
- Reifephase: Bei fortgeschrittenen Projekten kann der Einsatz des WSJF-Modells für eine feinere Priorisierung nützlich sein.
- Komplexität und Detailgrad:
- Hohe Komplexität: Bei komplexen Projekten kann die Value vs. Effort Matrix oder das RICE-Scoring-Modell mehr Granularität bieten.
- Einfachheit: Für einfachere, klar abgrenzbare Aufgaben ist die Eisenhower-Matrix oft ausreichend.
- Teamgröße und -struktur:
- Kleine Teams: Kleinere Teams können von einfacheren Modellen wie der Eisenhower-Matrix oder der MoSCoW-Methode profitieren.
- Große Teams: Größere Teams oder skaliertes Agiles Arbeiten (z.B. SAFe) können von komplexeren Modellen wie WSJF oder dem RICE-Scoring profitieren.
- Zeit und Ressourcen:
- Schnelle Entscheidungen: Wenn schnelle Entscheidungen erforderlich sind, sind einfache Modelle wie die Eisenhower-Matrix oder MoSCoW besser geeignet.
- Detaillierte Analyse: Für detaillierte Analysen eignen sich RICE-Scoring, Kano-Modell und WSJF besser.
- Zielsetzung und Strategische Ausrichtung:
- Kurzfristige Ziele: Modelle, die sich auf kurzfristige Gewinne fokussieren, wie die Eisenhower-Matrix oder Value vs. Effort Matrix.
- Langfristige Ziele: Modelle, die strategische Prioritäten berücksichtigen, wie Kano-Modell und WSJF.
RICE-SCORE
WSJF-Scoring
Value vs. Effort Matrix
Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Bewertung des Werts
- Kunden- und Marktwert:
- Kundennutzen: Wie stark verbessert die Aufgabe die Zufriedenheit oder das Erlebnis der Kunden?
- Beispiel: Neue Features, die ein häufig nachgefragtes Problem lösen.
- Marktpotenzial: Wie sehr trägt die Aufgabe zur Marktpositionierung oder -erweiterung bei?
- Beispiel: Ein Feature, das zu einem Alleinstellungsmerkmal wird.
- Kundennutzen: Wie stark verbessert die Aufgabe die Zufriedenheit oder das Erlebnis der Kunden?
- Geschäftswert:
- Umsatzpotenzial: Wie stark wird durch die Umsetzung der Aufgabe der Umsatz gesteigert?
- Beispiel: Neue Funktionen, die zusätzliche Einnahmequellen eröffnen.
- Kosteneinsparungen: Wie sehr reduziert die Aufgabe die Betriebskosten oder erhöht die Effizienz?
- Beispiel: Automatisierung von manuellen Prozessen.
- Strategischer Wert:
- Unterstützung der Unternehmensziele: Wie gut passt die Aufgabe zu den langfristigen strategischen Zielen des Unternehmens?
- Beispiel: Projekte, die zur Digitalisierung oder Nachhaltigkeit beitragen.
- Innovationspotenzial: Trägt die Aufgabe zur Innovationsfähigkeit des Unternehmens bei?
- Beispiel: Einführung neuer Technologien oder Prozesse.
- Risikoreduktion:
- Minimierung von Risiken: Inwieweit trägt die Aufgabe dazu bei, Unternehmensrisiken zu minimieren?
- Beispiel: Sicherheitsverbesserungen oder Compliance-Maßnahmen.
- Erhöhung der Resilienz: Erhöht die Aufgabe die Anpassungsfähigkeit des Unternehmens an Marktveränderungen?
- Beispiel: Diversifizierung von Lieferketten.
- Interne Effizienz:
- Prozessverbesserung: Wie sehr verbessert die Aufgabe interne Prozesse und Abläufe?
- Beispiel: Optimierung der Produktionsprozesse.
- Mitarbeiterzufriedenheit: Trägt die Aufgabe zur Zufriedenheit und Produktivität der Mitarbeiter bei?
- Beispiel: Verbesserungen der Arbeitsbedingungen oder Tools.