Die Kernprinzipien sind:

  1. Thinking Environment (Denkumgebung): Der Kerngedanke von Nancy Klines Ansatz ist die Schaffung einer positiven Umgebung, die das Denken und die Kreativität der Teilnehmenden fördert. Eine solche Denkumgebung zeichnet sich durch Vertrauen, Respekt, Offenheit und Wertschätzung aus. Kline glaubt daran, dass die Qualität der Aufmerksamkeit, die wir anderen schenken, ihr Denken und ihr Selbstvertrauen beeinflusst.

  2. Zuhören und Stille: Eine zentrale Komponente des Ansatzes ist das Konzept des tiefen Zuhörens (Deep Listening). Indem man anderen Menschen mit voller Aufmerksamkeit und ohne Unterbrechung zuhört, schafft man eine Atmosphäre des Vertrauens, in der Menschen sich frei und ungehindert ausdrücken können. Stille wird als mächtiges Instrument betrachtet, um den Denkprozess zu vertiefen und die Reflexion zu fördern.

  3. Incisive Questions (Präzise Fragen): Kline betont die Bedeutung des Stellens präziser Fragen, um das Denken und die Selbstreflexion zu fördern. Incisive Questions sollen nicht nur oberflächliche Antworten hervorrufen, sondern die Sprechenden ermutigen, ihre Gedanken zu vertiefen und ihre Perspektiven zu erweitern. Durch solche Fragen werden neue Erkenntnisse ermöglicht.

  4. Wertschätzung und Autonomie: Im Thinking Environment-Ansatz wird die Wertschätzung jedes Einzelnen betont, und Menschen werden ermutigt, ihre Autonomie und Verantwortung für ihr eigenes Denken zu übernehmen. Kline glaubt, dass eine Umgebung, die von Wertschätzung und Anerkennung geprägt ist, dazu führt, dass Menschen mutiger denken und sich besser entfalten können.